Botond Szlabony: Leben retten, Schildkröte für Schildkröte

Botond Szlabony, unser ungarischer IB Schüler, teilt seine CAS Eindrücke aus Griechenland und wie es ihn beeinflusst hat, mehr für die Umwelt zu tun.


17. Januar 2019

Seit er vor drei Jahren aus Ungarn mit sehr geringen Englischkenntnissen an das Institut Montana Zugerberg kam, befindet er sich konsequent auf dem Weg zum Erfolg. Mit hoher Disziplin widmet er sich seinen schulischen sowie sportlichen Bestreben, spricht nun nicht nur fliessend Englisch, sondern gewann auch kürzlich mit der Senior Boys’ Fussballmannschaft und als dessen Captain ein Tournier, bei welchem auch zwei Teammitglieder eine Auszeichnung als Torschützenkönig sowie besten Torwart gewannen. Somit führt er nicht nur sich selbst zum Erfolg, sondern auch seine Mitschüler und Mannschaftskameraden.

Frau Hina Agarwalla, seine ehemalige EAL Förderlehrerin, äussert sich folgendermassen: “Boton Szlabony ist ein wahrer Gentleman und ein Vorbild für die jüngeren Schülerinnen und Schüler. Er hat seine Zeit am Institut Montana Zugerberg effizient genutzt und sein Potential, sei dies im sportlichen oder schulischen Bereich, mittels Fleiss und Disziplin ausgeschöpft. Er wächst an Herausforderungen und holt sich Hilfe, wenn nötig. Für viele ist er wie ein älterer Bruder und ein Freund, auf den sich seine Klassenkameraden verlassen können. Er behandelt alle mit höchstem Respekt und steht helfend zur Seite, auch wenn er selbst in Arbeit versinkt.“

Für IB Schüler ist das CAS ein Bestandteil seines Schulprogrammes. CAS steht für Kreativität (creativity), Aktivität (activity) und Service (service) und ist eines der drei wesentlichen Bestandteile, die alle Schülerinnen und Schüler als Teil des Diplom Programmes (DP) absolvieren müssen. Botond nahm im Rahmen dieses Programmes im vergangenen Jahr an einer Reise nach Griechenland teil, die ihm bewusst machte, wie wichtig es ist, anderen zu helfen – sei es Mensch oder Tier.

Wie Dr. Anne Faassen, Leiterin unseres IB Programmes, bekundet, “Botond identifzierte sich sogleich bei Ankunft im Schildkröten Rettungszentrum in Athen letzten Sommer mit der Mission und der Bestimmung dieses Ortes. Seine Anteilnahme für die verletzten Tiere war gross und er machte sich nützlich, wo immer er konnte. Von der Reinigung von Exkrementen aus den Schildkrötenbecken bis hin zur Unterstützung des Tierarztes bei der Verabreichung der Medikamente. Botond erledigte jede Arbeit mit Hingabe und Sorgfalt. Wenige Stunden nach Ankunft wandte er sich mit folgenden aufrichtigen Worten an mich: “Wir können uns glücklich schätzen hier zu sein.” Das Leid der Schildkröten rührte ihn gleichermassen wie das Engagement der freiwilligen Helfer.”

Botond selber berschreibt seine Erfahrung so: “Schon während meiner Zeit in Griechenland wusste ich, dass ich mehr tun wollte und so reiste ich in demselben Sommer noch einmal zum Schildkröten Rettungszentrum in Glyfada. Ich tat dies nicht wegen CAS, sondern weil es mir ein Anliegen war den Schildkröten zu helfen. Ich bin überzeugt, dass dies der Sinn des CAS Programmes ist. Ich arbeitete von 8 Uhr morgens bis 16 Uhr nachmittags, reinigte die Schildkröten, versorgte deren Wunden, fütterte sie und brachte sie, im Falle eines verschluckten Hackens, ins Krankenhaus zum Röntgen. Während meiner Zeit beim Rettungszentrum sah ich unter anderem Schildkröten mit Kopfverletzungen, Schildkröten, die Operationen wegen verschluckten Hacken benötigten, Schildkröten, die nach Jahren der Rehabilitation wieder in der Wildnis freigesetzt wurden. Ich lernte dabei, dass wir Respekt für die Natur und die Tiere haben müssen. Die Menschen sollen verstehen, dass eine Schildkröte Schmerzen empfindet, wenn man sie auf den Kopf schlägt. Fischer müssen den Aufwand betreiben, Schildkröten aus ihren Fischernetzen zu entwirren. Es gibt Schildkröten, die schon seit über 10 Jahren im Rettungszentrum leben und dies hauptsächlich, weil wir nicht genug unternehmen, um ihren Lebensraum zu bewahren. Schildkröten verschlucken dauernd Plastiktüten und Abfall und so müssen wir die Nutzung von Strohhalmen sowie Plastiktüten minimieren, damit weniger schädliche Gegenstände in die Meere gelangen.”

Alles in allem wünscht sich Botond, dass ein jeder sich seinem Konsum und den persönlichen Gewohnheiten bewusster ist. Auch wenn alle nur einen Strohhalm oder eine Plastiktüte nutzen, kann in einer Welt von über 7.7 Milliarden Menschen keine positive Entwicklung stattfinden. Bedenken wir für eine bessere Welt: Reduzieren, Recyclen, Wiederverwenden.

 


 

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